Vision Quest – mehr als Selbstfindung

Es gibt viele Gründe, auf eine Visionssuche zu gehen. Sich selbst finden wollen. Die Frage, wie werde ich glücklich. Die innere Unruhe konfrontieren, die mich plagt. Eine Lebenskrise bewältigen. Oder das Selbstwertgefühl stärken. Alle haben aber eines gemeinsam – etwas soll anders werden. Die alten Antworten taugen nicht mehr, der bisherige Weg führt im Kreis. Es braucht etwas Neues.

Echte Antworten in Zeiten eines persönlichen Umbruchs gibt es nicht fertig zu haben. Sie liegen in dir, aber oft tief verborgen und schwer zu finden. Wie gut, dass du den Weg nicht allein gehen musst. In der Visionssuche trittst du in einen Raum der Transformation. Er bringt dich in Kontakt mit dem Ruf deiner Seele: Wir beschreiben das mit Worten wie Sinn, Berufung, Mitte oder Heilung.

Diese Wege durch die Krise sind so individuell wie die Menschen. Gehen kannst du einen solchen Weg nur selbst. Du darfst dir aber die Unterstützung holen, die du brauchst – erfahrene Weggefährten und Guides, die mit dir das Geheimnis deines Herzens ins Leben bringen.


Was ist eine Visionssuche?

Bei einer Visionssuche verbringst du drei oder vier Tage allein in der Natur. Das ist eine spirituelle Erfahrung und gleichzeitig sehr bodenständig. Die Vision Quest ist nicht an eine Religion oder Weltanschauung gebunden. Die Teilnehmer bringen ihre eigene Sicht mit und finden Antworten, die für sie relevant sind.

Mit der Visionssuche trittst du aus den Grenzen deines Alltagslebens heraus. Du betrittst einen Raum der Möglichkeiten, des (noch) nicht Gewordenen. Gott – wer oder was immer das für dich ist – und Natur gehen in Resonanz mit dir.

Die Visionssuche ist eine uralte Praktik der Persönlichkeitsentwicklung, die in vielen ursprünglichen Kulturen verbreitet war und ist. Sie hilft, wenn man sich selbst finden möchte. Aus der Erfahrung einer persönlichen Lebenskrise und der Arbeit mit suizidgefährdeten Personen begannen Steven Foster und Meredith Little in den USA der 70er- und 80er-Jahre damit, die Kerninhalte der Visionssuche in unser Kultur zu übertragen. Damit schufen sie eine Form, mit der diese Praxis im anbrechenden 21sten Jahrhundert für uns Sinn macht. Inzwischen gibt es in vielen Ländern der Welt Angebote für Visionssuche.



Wie läuft eine Visionssuche ab?


Die Vision Quest beginnt lange bevor du schließlich raus in die Natur gehst. Sie fängt an mit deiner Absicht, dich auf diesen Prozess einzulassen. Du setzt den Startpunkt mit der Entscheidung, dich auf den Weg zu machen. Du darfst darauf vertrauen, dass das Leben (Gott, die Natur, die Vorsehung, deine Höhere Macht – was immer dein Wort dafür ist) dich vorbereitet.

In einem Motivationsschreiben fasst du persönliche Fragen und Ziele zusammen. Du beschreibst, was dich jetzt zu dieser Entscheidung geführt hat. Was du dir erwartest, erhoffst, wovon du träumst.

Visionssuche – Vorbereitungstag

Vorbereitungstag

Wir treffen uns einige Monate vor der Visionssuche zu einem Vorbereitungstag (außer bei Visionssuchen in England). Hier bekommst du alle Infos zum Ablauf der Visionssuche und wie du dich vorbereitest. Du erhältst aber auch Unterstützung, deine Absicht weiter zu klären. Damit wird für dich klarer fassbar, weshalb du dich auf die Reise gemacht hast.

Vor der Visionssuche machst du eine Medizinwanderung: Einen Tag lang, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, bist du mit deinem Thema in der Natur unterwegs. Die Geschichte, die du von dieser Wanderung mitbringst, ist ein wichtiger Baustein für die Vorbereitung auf die Visionssuche.

Visionssuche – Vorbereitung vor Ort

Vorbereitung vor Ort

Schließlich ist es soweit: Gemeinsam mit deinen Weggefährten und den Guides treffen wir uns für die Visionssuche. In den Tagen vor der eigentlichen „Auszeit“ hören wir die Geschichte deiner Medizinwanderung und verdichten die Frage, mit der du raus gehst.

Außerdem machst du dich ganz praktisch mit dem Ort vertraut und wie du dich dort sicher bewegst. Du findest deinen Platz und formulierst schließlich deine Absicht. Jetzt bist du bereit.

Visionquest – deine Zeit draußen

Deine Auszeit

Getragen vom sicheren Rahmen des Rituals begibst du dich über den Schwellenkreis in die Natur. Drei oder vier Tage – je nach Format der Visionssuche – verbringst du auf „deinem“ Platz. Diese Zeit gehört dir ganz allein. Du erschaffst sie und schreibst deine eigene, unvergleichliche Geschichte.

Was dir in dieser Zeit begegnen wird, folgt keinem Skript. Es ist die Begegnung mit deiner Vision, und die kann in tausend Formen zu dir kommen. Sie ist das, weshalb du rausgegangen bist und immer eine Medizin, die kraftvoll genug ist, dein Leben zu verändern.


Nachbereitung

Lebenskrise bewältigen mit einer Vision Quest

Dann kommt der Morgen, an dem du wieder zurückkehrst. Du wirst begrüßt und wieder aufgenommen in den Kreis, von dem du ausgegangen bist. Wir hören gespannt deine Geschichte. Wir spiegeln, was wir gehört haben, damit du deine Zeit „da draußen“ klarer fassen kannst. Wir helfen dir, den Kern dessen zu erkennen, was dir geschenkt wurde. Nach der Visionssuche beginnt die spannende Zeit der Integration – wie kommt das Neue, das du entdeckt hast, in deinen Alltag?

Worte können nur schwer beschreiben, was dir auf dieser Reise begegnet. Du machst die Erfahrung, dein Leben in einem anderen Raum zu erleben. Diese Erfahrung nimmst du mit in Deinen Alltag. Sie wird dein Selbstvertrauen stärken, dein Selbstwertgefühl steigern oder dir die Klarheit für notwendige Entscheidungen geben. Sie ist der Kristallisationspunkt für das Neue, das jetzt sichtbar, greifbar und real ist. Sie ist die Kraft, die dich auf deinem neuen Weg leitet.

Visionssuche 2023 in England

Leitung: Natalie Vickers und Peter Müller

Visionssuche in deutscher und englischer Sprache.

Nächste Visionssuche im August 2023 im Dartmoor National Park, England.